Pferderennplatz Meran: Wird der Pferderennplatz zur Spielhöhle?

Spielcasino1Kommen nun zu den Wetten im Pferderennsport weitere Geldspielmöglichkeiten dazu? Die Grünen fordern, dass die neue Konvention mit den Betreibern des Pferderennplatzes ein klares Verbot zur Aufstellung von Geldspielautomaten jeglicher Art enthalten muss. Es ist nicht zu akzeptieren, dass die Betreiber einer öffentlichen Einrichtung, die mit öffentlichen Mitteln finanziert wird, mit Geldspielautomaten die Spielsucht fördern.    

Die Gemeinde will die Konzession für die Betreibung des Pferderennplatzes für die nächsten 15 Jahre vergeben. Die Grundlage für die Vergabe der Konzession ist ein von der Gesellschaft Merano-Galop­po srl eingereichter Vorschlag, der ein Entwicklungsprojekt für den Pferderennplatz enthält. Wichtiger Teil dieses Vorschlages ist die Konvention zwischen Gemeinde und zukünftigem Betreiber. Auf Grund des Vergabemodus ist zu erwarten, dass Merano-Galoppo den Zuschlag erhält: Merano-Galoppo wird zur Ausschreibung eingeladen und kann im Falle eines besseren Angebotes das eigene Projekt diesem angleichen und zum Zuge zu kommen.

Die Grünen sind in großer Sorge, dass am Pferderennplatz bzw. bei den neu zu errichtenden Einrichtungen (Restaurants, Bars und Büros) Geldspielautomaten jeglicher Art aufgestellt werden. Diese Sor­ge entsteht aus der Tatsache, dass unter den wichtigsten Gesellschaftern der Merano-Galop­po GmbH neben der Familie Martone auch die Pragma srl aufscheint, deren Tätigkeitsfeld vor allem das Glückspiel ist und die in Südtirol mehrere Spielhallen betreibt.

Die Konvention enthält zwar die Formulierung, dass die Einrichtung von spezifischen Glückspielhallen (“sale dedicate esclusivamente alle slot… ed esercizi dediti esclusivamente al gioco con specifici apparecchi New Slot e VLT”) verboten ist. Diese Formulierung bietet aber keine ausreichende Gewähr dafür, dass in den verschiedenen Lokalitäten des Pferderennplatzes nicht Geld-Spielautomaten aufgestellt werden.

Die Grünen halten es für unvereinbar, dass eine öffentliche Einrichtung wie der Pferderennplatz, der in den nächsten 5 Jahren mit 1.890.000 Euro an öffentlichen Mitteln finanziert wird, Geldspiele durch Spielautomaten anbietet und dadurch auch der zunehmenden Spielsucht Vorschub leistet.

Die Grünen werden in der Diskussion am Mittwoch auf ein generelles Verbot von Geldspielen, die nicht im engen Zusammenhang mit dem Pferdesport sind, pochen.

Cristina Kury

16/12/2014

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